Technikraum fertigstellen

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Technikraum fertigstellen:

 

Anforderungen an einen Technikraum

Der Technikraum für die Wasseraufbereitung eines Pools sollte

möglichst nahe am Pool gebaut werden.

 

Am besten setzt man (wie bereits im Kapitel Bodenplatte

Technikraum beschrieben) den Technikraum direkt an den Pool

an, wobei es nicht zwingend erforderlich ist den Technikraum

direkt in Verlängerung zum Pool zu bauen.

 

Es ist auch möglich den Raum seitlich anzubauen. Wird der

Technikraum „Schachtähnlich“ also unterirdisch mit Einstiegsluke

gebaut, sollte man daran denken die Einstiegsluke mit einem

ausreichend großen Einstieg auszuführen, später soll ja auch

die Pooltechnik wir z.B. der Sandfilterbehälter durch passen.

Wichtig: Ich verkaufe keine Pools und auch kein Poolzubehör!


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Beschreibung

Wird der Technikraum direkt an Wohnraum angebaut, sollte man daran denke zwischen Technikraum und Hauswand einen Schallschutz (z.B. Weichfaserplatte) einzubauen. Ansonsten können sich die Filterpumpengeräusche auf die Hauswand übertragen.

 

Was muss alles in den Technikraum?

Die Größte Baugruppe ist vermutlich die Sandfilteranlage mit Umwälzpumpen, dazu kommen noch eine automatische oder manuelle Desinfektionsanlage, Verbindungsrohrleitungen (wir haben ca. 40 m D50 mm Rohr verbaut), evtl. ein Wärmetauscher für die Beckenheizung, Vorfilter, Pumpen für Attraktionen und vielleicht auch noch ein Überlaufsammelbehälter bei einem Pool mit Überlaufrinne.

 

Und nicht zu vergessen einen Frostwächter… Wir haben als Frostwächter einen Öl Radiator mit Frostschutzwächter eingebaut, das funktioniert bislang super!

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Zusammenfassung:

 

Raumgröße:

Der Platzbedarf einer Wasser- aufbereitungsanlage mit Skimmer Absaugung beträgt ca. 3 - 4 m² Grundfläche bei einer Raumhöhe von mind. 1,8 m. Der Platzbedarf einer Wasseraufbereitungsanlage mit Überlaufrinne beträgt dagegen mindesten 10 m² Grundfläche bei einer Raumhöhe von mind. 1,8 m, sofern der Überlaufbehälter im Technikraum untergebracht wird.

 

Höhenniveau des Technikbodens:

Der Ansaugstutzen der Filterpumpe sollte möglichst tiefer als der Beckenwasserspiegel liegen.Unter Beachtung besonderer Vorkehrungen (z.B. deutlich höhere Ansaugleistung der Filteranlage notwendig, kein Unterdruck innerhalb der Anlage…), kann die Filteranlage auch höher angeordnet werden, was man wenn möglich vermeiden sollte.

Be- und Entlüftung des Technikraums:

Zur Vermeidung von Korrosion und Kondensat sollte der Filterraum gut belüftet sein.

Die Stromversorgung ist nach VDE 0100 von Fachpersonal durchzuführen. Aus Sicherheitsgründen ist in den Netzanschluss ein FI-Schutzschalter, Nennfehlerstrom: 30 mA, einzubauen und alle Metallteile in den Potenzialausgleich einzubeziehen.

 

Die Wände des Technikraumes haben wir mit Betonschalsteinen 500x250x175 mm hergestellt, daran können später die Rohrschellen besser befestigt werden als am Polystyrol Stein.

 

Zudem kann der Betonschalstein am Rand belastet werden was uns später bei der Deckenschalung enorm geholfen hat.Schalsteine werden nicht mit Mörtel gemauert, sondern über Nut und Federn einfach ineinander geschoben.

Schritt für Schritt Anleitung

1. Die Betonschalsteine werden üblicherweise trocken aufeinander gestapelt, wichtig ist aber dass die erste Reihe exakt Ausgerichte steht. Wir haben einfach PU-Kleber unten aufgetragen und mit Holzkeilen die Wand ausgerichtet.

2. Das ausrichten und verkleben der ersten Reihe hat sich so gut bewährt, dass wir kurzerhand die ganze Wand verklebt haben. Mit eingeschlagenen 12 mm Armier Eisen werden die Betonschalsteine an der Wand gesichert.

3. Um auf das richtige Höhenniveau der Poolwände zu kommen wurde nach den ersten zwei Reihen ein 5 cm hoher Beton-Gurt benötigt, dafür haben wir die ganze Wand eingeschalt und damit gleichzeitig die offenen Enden geschlossen.

4. Vor dem ausgießen der Betonschalsteine werden die Mauerdurchbrüche für die Kunststoffrohre gebohrt. 70mm HT-Rohre bieten sich als Leerrohr an, durch die später die 50mm Zuleitungen geschoben werden können.

5. Anschließend können die Betonschalsteine normal versetzt werden. Nach jeder Steinreihe wird ein gebogenes Eisen in Z-Form eingelegt. Zur Pool Wand hin kann das Eisen ruhig 10 cm aus dem Betonschalstein vorstehen.

6. Die Technikraumdecke haben wir 15cm Dick ausgeführt, die Betonschalsteine haben wir dafür mit dem Winkelschleifer eingesägt und um 15 cm in der Höhe ausgeklinkt

7. Den Wandabschluss Schalen wir ein und Bohren die Armierungsstangen der Betonwand durch das Abschlussbrett.

8. Nun werden die Betonschalsteine bis zum ausgesägten Falz mit Flies-Beton gefüllt. Den Beton sollte man mit einer Rüttelflasche verdichten, damit keine Lufteinschlüsse in der Wand entstehen.

9. Nach dem Ausschalen können die Polystyrol Poolsteine angepasst werden. Damit sich die Wände verbinden wird der Polystyrol Stein komplett 10 cm breit ausgeschnitten.

10. Die Deckenbelastung des Technikraumes ist überschaubar, daher haben wir uns vorgefertigte Fenstersturzelemente im Baustoffhandel besorgt, das spart aufwendiges einschalen und abstützen.

11. Die Fenstersturzelemente werden an der ausgeklinkten Wand aufgelegt, der Rest bis Oberkante Betonschalstein wird später auf betoniert. Achtung: rechtzeitig den Skimmer mit einbauen, der sitzt auf gleicher Höhe.

12. Der mittlerweile eingebaut Skimmer wird eingeschäumt und seitlich mit Schalbrettern eingeschalt und von unten abgestützt.

13. Der Spalt zwischen dem letzten Sturzprofil und der Wand wir eingeschalt und von oben ausbetoniert.

14. Jetzt noch eine Lage Baustahlmatten auf die 3 cm hohen Abstandshalter auflegen und am Türsturz ein Stellbrett befestigen.

15. Jetzt wird über die Sturzelemente noch einmal eine 8cm dicke Betonschicht aufgebracht. Die zusätzliche Baustahlmatte und eingelegte Eisen verhindern Risse in der oberen Schicht und geben noch einmal zusätzliche Stabilität.

16. Jetzt noch mit einem langen Brett die Decke abziehen und geglättet. Anschließend mit einer PE-Folie die frische Betondecke gegen zu schnelles trocknen abgedeckt.

17. Die Deckenoberkante des Technikraums lag bei uns 5 cm tiefer als der Beckenrand. Dadurch konnten wir auf die Decke zur Wärmedämmung 4 cm dicke und druckfeste Polystyrolplatten aufkleben.

18. Nach dem Dämmen des Technikraumes werden die Granitplatte aufgeklebt und verfugt. bie heute (8 Jahre später) ist alles noch dicht.